Über Arbeitswelten und Unternehmenskultur
Vorgesehen als Abschnitt des BarcampCH-Reviews, war die Session von Hillevi Lausten über die Firmenkultur bei Jimdo zu packend um alles in ein paar Zeilen zu quetschen.
Wie sie so über ihre erste Zeit nach dem Jobwechsel berichtete, wie erstaunt sie war, dass Mitarbeitern einfach mal von Haus aus Kompetenz für Entscheidungen zugeschrieben wird, wo Gleitzeit sebstverständlich ist und Gründer den Mitarbeitern am gleichen Tisch sitzen, hat mich sehr an meinen Einstieg bei Openstream erinnert. Ok, Openstream hat noch keinen Flowmanager, Feelgoodmanager, Koch oder Haus am Meer eigens für Projektarbeiten oder Hackathons – aber diesen Spirit und mir ist es ähnlich gegangen am Anfang. Dass so Basics geschaffen werden, bei denen man «Bock auf die Arbeit hat» ist Fakt. Zu dem Arbeitsklima und den Freiheiten inkl. Möglichkeit zum Home-Office etc. meinte Hillevi «ich kam mir vor wie auf einem Pfadfinderlager» nicht wie in einem typischen Büro.
Die Teilnehmer waren alle gebannt und trugen weitere Erfahrungen und Unternehmen mit ähnlichen Ansätzen zusammen. Transparente und faire Lohnstrukturen gehören da auch mit dazu, ausgesprochen offene Statements, wie ich sie so nur von Barcamp-Sessions kenne.
Die ganzen Details, wie z.B auch eine positive Fehlerkultur von denen Hillevi erzählte, erzeugten so ein Gefühl von Utopia, dass man die Fragezeichen förmlich aufploppen sah. Schliesslich wurde sie dann gestellt, die Frage: «Wo liegt der Haken?»
Anmerkung von @janthoefel der Haken sind die Unternehmen, die das noch nicht haben, denen laufen Mitarbeiter davon @jimdo nicht #barcampCH — majehle (@majehle) 23. August 2014
Jan Theofel sollte das heissen. Pardon Jan! 🙂
Bestimmt gibt es Haken, doch die werden aktiv genutzt um die Bedingungen weiter zu optimieren. Sogenannte Retrospektiven gehören mit in das Programm von Jimdo genauso wie weitere Methoden aus dem Kaizen/Kanban (Methode für agile Projekt-/Teamentwicklung).
wenn du aus ner Retro keine Massnahme machst ist es kein Kaizen. #Fehlerkultur @jimdo #barcampCH
— majehle (@majehle) 23. August 2014
Ein Zitat von Hendric Rüsch der selbst schon lange bei Jimdo arbeitet und weitere Erfahrungen teilte.
Es muss nicht die All-Inklusive Variante sein, auch der Kaffee, den der Chef mal bringt, Wertschätzung und Vertrauen in die Kompetenzen, die gemeinsame Absicht sich als Team und die Arbeit kontinuierlich weiterzuentwickeln, Selbstbestimmung und Transparenz untereinander werden die Welt verändern!
WorkLiveBalance braucht nur der, der seine Arbeit nicht gern macht alle Anderen brauchen einfach nur Balance 🙂 @jimdo Session #barcampCH — majehle (@majehle) 23. August 2014
So sieht´s aus, eigentlich braucht es eine Stress-Entspannungs-Balance überall.
Auf den Teamseiten von Jimdo hab ich dann entdeckt, dass Arne Roock dort Kaizen/Kanban Coach ist, der auch auf Agile Konferenzen als Speaker unterwegs ist und unter anderem eine ganz goldige Broschüre verfasst hat. Stop Starting, Start Finishing!
Zum Thema agile Teamentwicklung find ich auch Management3.0 von Jurgen Apello empfehlenswert. Dazu gibt es auf vielen Kanälen im Netz Infos und Ideen zu entdecken.
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