Tipps zur SEO Shop Optimierung

Ich weiss, dass es eigentlich ein sprachlicher Fehler ist zu schreiben «Tipps für SEO Shop Optimierung». SEO beinhaltet ja bereits die Optimierung (Search Engine Optimization). Dennoch ändert das nichts daran, dass auch und gerade Online Shops oft vor einem unüberwindbaren Berg stehen, wenn es um SEO Optimierung (schon wieder ;-)) geht. Das liegt nicht zuletzt am oft umfangreichen Angebot des Webshops und am damit verbundenen hohen Aufwand für Onpage Optimierung (Massnahmen auf der eigenen Seite) und Offpage Optimierung (externe Massnahmen wie Linkaufbau). Einerseits gäbe es sehr viele Artikel und Produktdaten zu überarbeiten, Meta Beschreibungen zu ergänzen etc. Andererseits müsste man sich für eine überschaubare Anzahl an Zielseiten entscheiden, die verlinkt werden sollen. Im Folgenden soll es daher um einen pragmatischen Ansatz gehen.

SEO für Onlineshops – die Produktbeschreibung

Wie zu erwarten war, kommt das Thema Content (Inhalt) hier auf den Tisch. In Zeiten von Dropshipping und gut dokumentierten Produkten fehlt es manchem Händler an Zeit oder Motivation, jede Produktbeschreibung neu zu erfinden. Das würde zum Ergebnis des bei SEOs so beliebten einzigartigen Inhalts (unique content) führen, was durchaus relevant ist für eine gute Platzierung. Statt dessen sieht der Alltag aber vielfach so aus, dass Händler die Produktbeschreibungen der Hersteller übernehmen. Das Resultat: dutzende, hunderte oder gar tausende Shops haben identische Inhalte. Mit vergleichsweise geringem Aufwand lässt sich beim Thema SEO Onpage Optimierung hier gegensteuern.

Machen wir es plastisch am Beispiel von Elektronikartikeln: diese haben technische Spezifikationen, die absolut in die Produktbeschreibung gehören. Hier spricht nichts dagegen, diese wichtigen Informationen vom Hersteller zu übernehmen, so dass keine Fehler bei diesen Angaben entstehen. Jetzt kommt aber der feine Unterschied: statt den Marketingtext des Herstellers in den Shop zu kopieren, sollte man sich die Mühe machen, die Texte umzuformulieren. Das klingt zunächst nach viel Aufwand und es ist wahr, so einfach ist das oft nicht bei einer großen Anzahl von Produkten. Aber wenn man den SEO typischen Minimalwert von rund 300 Wörtern berücksichtigt und davon die technischen Details abzieht, bleiben unterm Strich oft nur wenige Sätze pro Produkt übrig. Zwar haben Sie dann immer noch eine inhaltliche Überschneidung, aber Sie sind nun nicht mehr zu 100% im «Sumpf» der Copy-Paste Aktivisten.

SEO Optimierung – interne Links richtig setzen

Gute Shops haben bereits eine Vielzahl an internen Links. Diese entstehen häufig durch Marketingaspekte wie Cross-Selling, Up-Selling oder den Zubehörbereich. Das schadet auch nicht, im Gegenteil. Was sicherlich hilfreich ist, um den textlichen Kompromiss bei den Artikelbeschreibungen auszugleichen, ist ein Nutzen bringender und SEO optimierter Text für die jeweilige Kategorieseite der Produkte (neben der Produktübersicht, wohlgemerkt).

Was passiert hier? Die Struktur des Shops sammelt meist thematisch passende Produkte und fasst diese in Kategorien zusammen. Damit ist nicht nur der Übersicht genüge getan, sondern auch ein Stückchen SEO Arbeit bereits enthalten: alle Produkte, die sich in der selben Kategorie befinden, haben eine hohe Relevanz bezüglich des Kategorie-Begriffes (logisch, sonst wären sie vermutlich in einer anderen Kategorie). Nutzen Sie das aus, in dem Sie den Kategorie-Begriff in den Artikelbeschreibungen verwenden und von dort auf die Kategorieseite (Ihren Nutzen bringender Text) verlinken. Auf diese Weise stützen Sie die Relevanz der Kategorieseite und können diese dann auch als Ziel URL für externe SEO Massnahmen zu diesem Begriff verwenden.

Optimierung von Bildern und andere Medien

Achten Sie bei Ihrer nächsten Google Suche darauf, ob Ihnen auch Bilder und Videos angezeigt werden. Die Suchergebnisseiten (Fachbegriff SERP von Search Engine Result Page) unterliegen nämlich einem multimedialen Trend. Nutzen Sie dieses Wissen auch für Ihren Shop! Der pragmatischste Ansatz ist, Produktbilder immer mit dem wichtigsten Keyword (z.B. Kategorie-Beriff) zu benennen. Um beim Beispiel von eben zu bleiben hiesse der SEO optimierte Dateiname für das Produktbild eines Onlineshops beispielsweise: fernseher-samsung-xyz-30-zoll.jpg wenn die Kategorie «Fernseher» heisst. Weiterhin sollten Sie einen Titel für Ihr Bild vergeben (wird bei Mouse-Over angezeigt) und einen Alternativ-Text, den sog. ALT-Tag nutzen. Letztgenannter erscheint für den Fall, dass Ihr Bild nicht geladen werden konnte. Bei einem Video, dass Sie erstellt haben oder der Hersteller zur Verfügung stellt, können Sie das genau so machen. Am besten setzen Sie das Video auf Youtube, verwenden Ihren Hauptbegriff im Titel und der Beschreibung des Films, verlinken dort zu Ihrer Kategorieseite oder der Produktdetailseite (je nach Inhalt des Videos) und erhöhen dadurch weiterhin die Relevanz dieser Seite.

Shop Optimierung – kleines Fazit

Sicherlich sind diese Massnahmen in vielen Branchen ein Tropfen auf den heissen Stein. Aber jeder Schritt in die richtige Richtung ist – ein Schritt in die richtige Richtung. Shop Optimierung und SEO im Allgemeinen ist keine einzelne Aktion, die Sie von Null auf Platz 1 katapultiert. Wer gedanklich nicht mit Amazon, Ebay und Co. konkurriert, kann durch diesen Ansatz vielfach schon Nischen erschließen. Das bedeutet, dass Sie stets die Chance haben, Ihre Seite zu dem einen oder anderen Begriff nach vorn zu bringen, der eine geringere Konkurrenzdichte hat. Bei Fragen oder eigenen Erfahrungen dazu schreiben Sie mir gerne einen Kommentar. Übrigens bietet Openstream auch die Betreuung von Shops hinsichtlich Suchmaschinenoptimierung an.