Das Interesse am ersten Event der neuen Fachgruppe UX (User Experience) der swissICT am Dienstag den 28.01.14 war gross und der Saal im Westlink Areal mit knapp 100 Besuchern gut gefüllt. Sibylle Loetscher führte durch das Programm, Murkowsky Philipp, Marcel Kessler (swissICT UX Fachgruppe) und Raphael Indergand (Migros) referierten zum Thema User Experience. Die Erfahrungen aus Hürden und Erfolgen eines grossen Konzern oder einer UX-Agentur auf unseren Alltag zu übertragen finde ich sehr spannend.
Die ICT Fachgruppe engagiert sich vor allem im Bildungsbereich. UX ist in Aus- und Weiterbildungen zu wenig, oft gar nicht beachtet.
Testkultur etablieren
Traditionell wird/wurde meist erst kurz vor und kurz nach einem GoLive getestet. Dann wenn eigentlich sowieso keine Zeit mehr bleibt. Wenn von Anfang an getestet wird, vor allem mit Testpersonen aus dem potenziellen Kundenkreis, fördert das die Qualtität und Benutzerfreundlichkeit. Dazu braucht es kleine Abschnitte, in denen jeweils ein Prototyp des Produkts ausgeliefert wird, die sog. iterative Entwicklung.
UX setzt schon in der Konzeption an, Customer Research also die Erforschung von Kundenbedürfnissen und Anwenderproblemen legt den Grundstein. In dieser Phase bedeutet das: GOOB (Get out of the building), raus aus dem Büro rein in die Familien, Arbeitswelten oder wo auch immer der Anwender mit seinem Bedürfnis unterwegs ist. Ein möglicher Weg ist es sog. Personas zu erstellen. Ganz konkrete Figuren aus dem potenziellen Benutzerkreis, die mit vielen Details wie Beruf, Hobbys, Gewohnheiten und Bedürfnissen erforscht und beschrieben werden.
Wenn klar ist wo das Bedürfnis und die Herausforderungen für das geplante Produkt liegen, geht es in die Konzeption und die provisorische „Produktion“. Simple Prototypes z.B. in einer Variante aus Papier sog. Paperprototypes werden erstellt und hier startet schon die erste Testphase. Probleme die dadurch früh erkannt werden, sparen enorm an Aufwand, weil sie nicht erst programmiert wurden. So wird Schritt für Schritt dynamisch weiterentwickelt und es gibt mehrere Testphasen.
Klar, bedeutet es Aufwand zu recherchieren, Anwender für Tests zu rekrutieren, zu analysieren. Die User Experience kann auch ohne einem kompletten UX-Team gesteigert werden. Feedback ist das Zauberwort – aus dem Team, von Freuden, Bekannten, Kunden, Newsletterabonnenten…
Der Erfolg zeigt sich in der Konversionsrate!
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