Wenige Tage vor Weihnachten meldet auch der Online-Handel eine positive Entwicklung des Weihnachtsgeschäftes. Laut den Ergebnissen der jährlichen Händler-Befragung von OXID eSales http://www.oxid-esales.com in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind 84,9 Prozent der Teilnehmer mit dem bisherigen Verlauf zufrieden. Ein Großteil der 93 befragten Online-Händler berichtete, dass die Umsätze des Weihnachtsgeschäftes gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind, nur 6,4 Prozent sprachen von sinkenden Einnahmen.
Bereits Mitte November zeigten sich deutsche Internet-Händler in Bezug auf das Weihnachtsgeschäft optimistisch. Einer Befragung des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE) http://www.einzelhandel.de zufolge, rechnete der Online-Handel im November und Dezember mit einem Gesamtumsatz von 4,1 Mrd. Euro. "Dies entspricht einem Plus von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr, wir rechnen also mit einem Umsatzplus von rund 500 Mio. Euro", so Olaf Roik, E-Commerce-Experte beim HDE, im Gespräch mit pressetext. Bücher, DVDs, Software oder Bekleidung führen die Liste der meistgefragten Artikel im Online-Weihnachtshandel an, erklärt Roik. "Dies sind seit Jahren unverändert die Renner im Weihnachtsgeschäft, die auch die größten Wachstumsraten erzielen."
Die von OXID befragten Händler sehen die Akzeptanz des Online-Geschäftes durch die positive Bilanz bestätigt. "Man spürt, dass E-Commerce mittlerweile etabliert ist", so Uwe Haardt, Geschäftsführer von yogishop.de, angesichts der Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Mehr als ein Drittel der Online-Händler gaben bei der Befragung an, mit dem Verlauf des Weihnachtsgeschäftes im November und Dezember sehr oder extrem zufrieden zu sein. 35,8 Prozent der Teilnehmer freuen sich über ein Umsatzplus von über 25 Prozent, knapp 20 Prozent nehmen in der diesjährigen Weihnachtszeit rund 50 Prozent mehr ein als 2005. Jeder achte verbuchte gar ein Plus von rund 75 Prozent. Für 81,5 Prozent aller Befragten stellen die Umsätze des Weihnachtsgeschäftes rund ein Fünftel ihrer Ganzjahreseinkünfte dar.
Die ab 1. Januar geltende Mehrwertsteuererhöhung könne nicht als Hauptgrund für den diesjährigen Anstieg des Online-Weihnachtsgeschäftes angesehen werden, sagt OXID-Geschäftsführer Roland Fesenmayr. Darauf zurückzuführende Vorzugseffekte würden zum größten Teil im Elektro- und Möbelhandel sowie im noch wenig online vertretenen Fahrzeughandel wirken. Ausschlaggebend seien dagegen vor allem Zeit- und Servicevorteile. "Eines der großen Themen der Branche ist es, das Vertrauen der Kunden zu stärken. Hier befindet sich noch eine der Wachstumsbarrieren", erklärt Fesenmayr gegenüber pressetext. Das steigende Vertrauen könne man heute aber bereits daran erkennen, dass Kunden später bestellen. Man verlasse sich bei der Zustellung demnach zunehmend auf Anbieter und Logistik, Zeitvorteile kommen damit zur Geltung.
Darüber hinaus gewinnen kleine Händler stetig Marktanteile gegenüber den großen. "Die Beratung- und Servicekompetenz rückt zunehmend in den Vordergrund – kleine Unternehmen können hier mit persönlichem Kundenservice punkten." Weitere Gründe sind neben gefallen Einstiegshürden im technischen Bereich auch die Etablierung des Online-Marketings. "So können kleine Unternehmen dieselben Tools nützen wie große und haben damit dieselben Marktchancen."
Welchen Anteil der Consumer-to-Consumer-Handel (C2C, Handel zwischen Privatpersonen) am Weihnachtsgeschäft ausmacht, steht derzeit nicht fest. "Auch im Privat zu Privat-Bereich werden Umsätze im Zusammenhang mit dem Weihnachtsgeschäft getätigt. Bei der privaten Nachfrage wird nicht mehr so strikt zwischen gewerblichen und privaten Handel unterschieden", so Roik. Durch Preisvergleiche zwischen Online-Händlern und Privatangeboten würden die Grenzen aus Nutzersicht zusehends verschwimmen.
Schreibe einen Kommentar