Wir sind nicht (!) der Ansicht, das sich Mambo bzw. Joomla generell besser als andere Systeme für Kleinunternehmen eignet. Das ist projektabhängig. Mambo ist einfacher zu erlernen als beispielsweise Typo3 oder Plone. Wenn die Projektanforderungen eine Realisierung mit Mambo ermöglichen, würde ich Mambo aus eben diesen Gründen vorschlagen. Ein Projektprofil das mit Mambo zufriedenstellend realisiert werden kann, findet man allerdings eher in Klein- und Kleinstunternehmen. Typischerweise wird der Internetauftritt von einer sehr kleinen Gruppe gepflegt.
Mambo ist nicht zu empfehlen wenn die Projektanforderung eine der folgenden Punkte enthält:
1. – Multidomainfähigkeit
Mambo in der aktuellen Version ist nicht multidomainfähig. Planen Sie für den französischen und / oder den englischen Bereich eine eigenständige Domain, so ist dies nur mit einer neuen Mambo – CMS Installation möglich. Im Klartext heißt dies, das beim Betrieb von MeineDomain.de, MeineDomain.fr und MeineDomain.co.uk drei CMS-Systeme zu pflegen und verwalten sind. Typo3 und Zope st vollkommen multidomainfähig. Die Inhalte der drei Domains können in einem Seitenbaum des CMS verwaltet werden.
2. – Mehrsprachigkeit
Mambo in der aktuellen Version 4.5.2 bietet keine Möglichkeit Inhalte in eine andere Sprache zu übersetzen. Mit einer frei verfügbaren Mambo-Komponente (Mambelfish) ist es möglich Inhalte in diverse andere Sprachen zu übersetzen. Allerdings ist die Funktionalität und der Komfort dieser Komponente größeren CMS deutlich unterlegen. Darüberhinaus ist für die Installation ein «»Patch»» des Mambo – Cores erforderlich, der u. a. dazu führt das einige Komponenten und andere Mambo Addons nicht mehr lauffähig sind.
3. – W3C Standards
Mit Mambo in der aktuellen Version 4.5.2 ist es kaum möglich W3C konformen (z.B. XHTML 1.0) Code zu erzeugen. Gleiches gilt für die Erstellung einer «»barrierefreien»» Website gemäß BITV Priorität 1 oder 2. Ebenso lässt sich mit Mambo keine Website erstellen, die den Anforderungen der Section 508 bzw. WAI Level AA oder Level AAA erfüllt.
4. – Benutzerverwaltung, Rechteverwaltung und Workflow
Diese Bereiche sind in dem CMS Mambo noch unterentwickelt. Hier finden sich die größten Unterschiede zu Enterprise Systemen wie Typo3 oder Zope/Plone. Es besteht keine Möglichkeit einen Bereich der Website für einen Benutzer oder eine Gruppe zu autorisieren. Workflow – Funktionalität fehlt vollkommen.
5. – Versionmanagement mit mehrstufigen Undos
Mambo in der aktuellen Version enthält kein Versionmanagement.
6. – Indexsuche auch über PDF und Word-Dokumente
Obwohl Mambo über eine integrierte Suchmaschine verfügt, die den Content nach Schlüsselwörtern durchsucht ist eine Suche über PDF oder Word-Dokumente nicht möglich.
Mambo ist ein hervorragendes, stabiles und performantes CMS. Es zeichnet sich durch eine intuitive Benutzeroberfläche und einfache Bedienung aus. Mambo wird in allen Bereichen der Industrie eingesetzt. Gerne wird das Beispiel von Symbol: Externer LinkPorsche in Brasilien aufgezeigt. Es gibt wie o. a. einige Einschränkungen, die projektabhängig den Ausschlag für oder gegen Mambo geben.
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