Ein grosser Webshop oder mehrere kleine?

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Angenommen ein Shop verkauft gleichzeitig Unterhaltungselektronik und hat als Erweiterung aber auch Gartengeräte im Sortiment. Bei Unterhaltungselektronik wissen wir, dass die Kundschaft meist über Preisvergleiche kommt, also gezielt nach einem Gerät aus diesem Segment sucht. Da die Wahrscheinlichkeit eher gering ist, dem Kunden gleichzeitig einen Rasenmäher zu verkaufen, ist die Abbildung dieser Produktgruppe im gleichen Shop nicht unbedingt ein «»Muss»». Eher wird der Kunde beim Einkauf eines DVD-Rekorders noch ein Kabel oder ein paar Rohlinge benötigen. Aus SEO Sicht wäre es deutlich einfacher, das Thema Gartengeräte in eine separate Shopinstallation auszulagern. Die Pflege von META-Tags und Content wäre deutlich effektiver, wenn man diese stärker auf diesen einen Sortimentsbereich fokussieren könnte. Mal abgesehen vom Übershop amazon bestätigt sich diese These, wenn man Suchbegriffe wie «»Rasenmäher»» oder «»Küchenmesser»» bei Google eingibt: Neben den Preissuchmaschinen sind es hauptsächlich die Nischenshops, die dort in der TOP-20 auftauchen. Und Verbraucher auf der Suche nach einem hochwertigen Küchenmesser finden in den eher kleinen, aber auf diese Produktgruppe spezialisierten Shops ohnehin oft die oft bessere Ware. Der Trend, Shops nach Sortimenten aufzuspalten lässt sich vor allem bei Shops erkennen, die sich im Sortiment ausweiten, aber den neuen Bereich nicht in der bisherigen Installation abbilden möchten. Diese Shopbetreiber begründen dies damit, dass sie die gute Google-Positionierung nicht aufs Spiel setzen wollen und der Stammkundschaft auch nicht zumuten, aus dem jetzigen Shop einen (gefühlten) «»Ramschladen»» zu machen. Daher fragen solche Shopbetreiber nach einer Lösung, bei der man die Artikelpflege in einer Art MASTER-Shopverwaltung hat und per Knopfdruck dann die Artikel, oder ganze Gruppen in diverse SLAVE-Shops transferiert werden. Ich nenne das intern ein «»MASTER & SLAVE Konzept»». Ich möchte die Nachteile dieses Konzeptes nicht verschweigen: Bestellungen landen in unterschiedlichen Shops und müssen von jedem separat z.B. in «»eine»» Warenwirtschaft überführt werden. Die Debitoren sind auf mehrere Shops verteilt, was es etwas umständlicher macht, dem Kunden, der gestern einen DVD-Rekorder gekauft hat, in zwei Wochen per Newsletter einen Rasenmäher anzubieten. Aber letztendlich kann man sich auf die Nachteile einstellen und findet Lösungen. Cross-Selling ist dann z.B. über Banner direkt im Shop – oder im Newsletter – möglich. Dieser Mehraufwand des MASTER & SLAVE-Konzeptes wird langfristig aber sicher belohnt.