Change The Story – Change The World

·

·

Als Marianne zuletzt in diesem Blog von der re:publica 2013 berichtete, sprach sie noch von DER Bloggerkonferenz. Eigentlich ist die grösste (teilweise) deutschsprachige «Internet» und «Gesellschaftskonferenz» in Berlin schon lange keine (reine) Bloggerkonferenz mehr. Für die jüngeren Leser: Bloggen ist das was man gemacht hat bevor es SnapChat gab (so tönte es höhnisch aus dem einen oder anderen Twitter-Mund). Für die Ü30er hier zwei grossartige Sketchnotes von Diana Meier-Soriat, die zwei der SnapChat Vorträge zusammen fassen.

Wirklich verstehen kann man SnapChat aber vermutlich nur, wenn man es selbst ausprobiert. Sogar das Staatsministerium Baden-Württemberg ist seit einer Woche als bwjetzt auf SnapChat vertreten, um die junge Generation für Baden-Württemberg zu begeistern. Bei der re:publica TEN präsentierte das bwjetzt-Team verschiedene Aspekte der Kampagne Wir können alles. Ausser Hochdeutsch. Der Titel des äussert interessanten und informativen Vortrags lautete Aktenzeichen XYZ oder: Baden-Württemberg auf Zielgruppenjagd.

Aktenzeichen XYZ oder: Baden-Württemberg auf Zielgruppenjagd

Wenn man als Unternehmen oder Online Händler mit der Generation Z (Nachfolge-Generation der Millennials) kommunizieren möchte, sollte man sich also ernsthaft mit SnapChat auseinander setzen. Hochmotiviert habe ich versucht am ersten Konferenztag diesen #rpTEN Geo-Filter bei SnapChat einzureichen, bin aber leider kläglich gescheitert ohne bisherige Rückmeldung, womit ich mich mit den bestehenden Berliner Geo-Filtern zufrieden geben musste. In Zürich gibt’s auch bereits 3 nette Geo-Filter, in der Bodenseeregion sieht’s aber noch ein wenig mager aus!

#rpTEN Themenvielfalt

Die Themenvielfalt bei der zehnten re:publica suchte ihres Gleichen. Die Jubiläums-Ausgabe war der Veranstalter glanzvollstes Rekord-Event mit einer unglaublichen Zahl von 8.000 BesucherInnen, 770 internationalen SpeakerInnen aus 60 Ländern mit 500 Stunden Programm. Jung und Alt war auf den 17 Stages der re:publica vertreten – vom jüngsten Speaker mit 11 Jahren bis zum renommierten Richard Sennett mit 73 Jahren. Die re:publica TEN brachte Menschen aus allen Kontinenten zusammen in der prall gefüllten STATION Berlin und dem Kühlhaus nebenan.

  • Media Convention – rund 150 nationale und internationale Experten aus Medien, Wissenschaft und Politik mit Entscheidungsträgern der digitalen Wirtschaft tauschen sich über aktuelle Fragen der Medien- und Netzpolitik, Markttrends und Entwicklungen der Mediengesellschaft aus.
  • Global Innovation Gathering (GIG)
  • Virtual Reality
  • Musicday – in Kooperation mit dem Musicboard Berlin
  • Immersive Arts (Programmteil für Kunst)
  • Fashiontech Berlin
  • re:health – Gesundheit in Zeiten des Netzes
  • re:learn
  • re:fugees
  • re:think mobility
  • Hate it – Betrachtung von #Hatespeech
  • Law Lab
  • FinTech – Financy & Technology (Stichwort Bitcoin)
  • Work – jenseits der Buzzwords Industrie 4.0, Internet der Dinge und Big Data

#rpTEN Highlights

Meine persönlichen Highlights waren

  • The Age of Trotzdem: Der legendäre (fast) jedes Jahr stattfindende Überraschungsvortrag von Sascha Lobo. Eine wortgewaltige und grosskotzartige Rede zur Lage der Nation. Die einzige Rede für die er nicht bezahlt wird, aber vor der er Angst hat, obwohl er dieses Jahr nicht so geschwitzt hat wie in den Vorjahren.

  • Das digitale #Quartett live on Stage: Seit vier Jahren gibt es bereits die Youtube-Talkshow «Das Digitale #Quartett» zu Themen wie Netzpolitik, digitales Leben und Medienwandel. Zum vierten Mal gastierte sie auf der re:publica mit Überraschungs-Gästen wie Rowan Barnett von Twitter und verschiedenen SnapChat Gurus wie Manuel Lorenz von BILD, die alle über 30 sind – eigentlich ein Widerspruch in sich! Ach ja, Oguz Yilmaz von der ehemals erfolgreichsten deutschen YouTube Boy-Band Y-Titty war auch mit von der Partie.
  • Besuch im St. Oberholz, der Wiege des Berliner Coworking (#rpTEN Mittagspause)
  • Change The Story – Change The World: faszinierender Vortrag mit nur einem Slide von Laurie Pennie, in dem ich zum ersten mal eine Expertin zu Themen wie Fan-Fiction und Monomyth hörte

#rpTEN Artikel

Hier gibt’s noch weitere Artikel und «Zeugenberichte» von der #rpTEN.

  • Nick Weisser: The Age of Trotzdem
  • Petra-Alexandra Buhl: re:publica #rpTEN Zum zehnten Jubiläum ein bisschen Planung und viel Go with the Flow!

Und zum Abschluss hier noch der Top-Tweet vom Hausphilosophen und Twitter-Gott Eric Jarosinski.

(Beitragsbild re:publica/Jan Zappner CC BY 2.0)