Auch in WooCommerce für WordPress gibt es konfigurierbare Produkte. Dabei ist allerdings die genaue Benennung von extremer Bedeutung. Konfigurierbar kann nämlich ohne genauere Definition auch bedeuten, dass Produktvarianten, wie Grösse, Farbe usw. schon als Konfiguration angesehen werden. Jedoch taugt diese Art von Konfiguration nicht, um Beispielsweise Computerhardware zusammenzustellen. Merke: konfigurierbar ist nicht gleich konfigurierbar, zumindest nicht bei WooCommerce.
In der WooCommerce Dokumentation werden ganze fünf thematisch ähnliche Funktionsbezeichnungen genauer erläutert. Diese will ich hier aufgreifen:
1. Verkettete Produkte (chained products):
Bei den verketteten Produkten handelt es sich um eine Zusammenstellung, die beim Kauf eines Artikels die verketteten Artikel ebenfalls in den Warenkorb legt. In der Produktbeschreibung tauchen diese Verkettungen dann als Inklusiv-Produkte auf, so dass Kunden nicht überrumpelt werden.
Einsatzbereiche für WooCommerce verkettete Produkte sind beispielsweise:
- Gratisaktionen: Bei Kauf von X erhalten Sie Y kostenlos dazu
- Gängige Warenkörbe gleich zusammenfassen, um den Einkauf zu erleichtern («Kunden kauften auch…»)
2. Gebündelte Produkte (product bundles):
Bei den gebündelten Produkten handelt es sich um eine Zusammenfassung verschiedener Einzelprodukte oder Produkte mit Variationen zu einem Produktpaket.
Einsatzbereiche für WooCommerce gebündelte Produkte:
- Produktzusammenstellung als Upsell bei Einzelprodukten anbieten (statt XY einzeln zu kaufen, kaufen Sie besser das Paket AB und sparen Sie X%)
- Vergünstigter Preis für eine spezifische Produktzusammenstellung
3. Zwingende Käufe (forced sells):
Diese Möglichkeit der konfigurierbaren Produkte bedingt eine Zwangsläufigkeit. Hier wird ein benötigtes Produkt definiert, welches automatisch beim Kauf des dazugehörigen Produkts in den Warenkorb gelegt wird. Man kann als Shopbetreiber entscheiden, ob der Kunde dieses erzwungene Produkt entfernen kann oder nicht.
Einsatzbereiche für WooCommerce zwingende Käufe:
- Sie bieten eine Dienstleistung an, zu der gewisse Materialien zwingend notwendig sind, die aus Gründen der Transparenz separat gelistet werden. Auf diese Weise wird deutlich, was die Dienstleistung kostet und welchen Posten das Material beansprucht.
4. Gruppierte Produkte (grouped products):
Ein gruppiertes Produkt in WooCommerce ist eigentlich ein variables Produkt mit gewissen Vor- und Nachteilen im direkten Vergleich dazu. Zunächst legt man ein Eltern-Produkt an und definiert es als gruppiertes Produkt. Danach kann man einfache Kind-Produkte anlegen, einen Preis zuweisen und unter verlinkte Produkte die Gruppierung zum Eltern-Produkt hinterlegen. Auf diese Weise erhält man später ein Produkt (Eltern) mit verschiedenen Optionen (Kind-Produkte). Der Vorteil zu den Variationen ist, dass man direkt von jeder Option eine gewisse Menge angeben und gemeinsam in den Warenkorb legen kann. Arbeitet man nur mit Varianten, müsste jede Variante einzeln gewählt und in den Warenkorb gelegt werden.
5. Konfigurierbare Produkte (composite products):
Das «echte» konfigurierbare Produkt in WooCommerce! Hier lassen sich Konfigurationsmöglichkeiten mitsamt Abhängigkeiten festlegen. So können auch dynamische Produktzusammenstellungen erstellt werden.
Einsatzbereiche für WooCommerce konfigurierbare Produkte:
- Komplexe Auswahlvorgänge auf Kundenseite, sämtliche Konfiguratoren (z.B. Computer, Elektronikartikel, usw.)
Von WooCommerce gibt es hier die englische Originalbeschreibung zu den verschiedenen konfigurierbaren und/oder gebündelten Produkten. Diese ist nach meiner Meinung nur dann richtig hilfreich, wenn man genau weiss, welche Anforderungen man zu erfüllen hat.
Welche Arten von Produkten nutzen Sie in Ihrem Shop, um das Kauferlebnis der Kunden zu verbessern? Schreiben Sie mir gern einen Kommentar dazu.
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