Der Online Handel wird häufig als Klimasünder dargestellt. Adobe hat mit TechDivision kürzlich ein Whitepaper über Nachhaltigkeit im E-Commerce als Differenzierungsmerkmal und Chance veröffentlicht, welches ebenfalls auf diesem Vorurteil aufbaut:
Das Thema Nachhaltigkeit spielt im E-Commerce eine immer wichtigere Rolle. Kunden fordern vermehrt ein ökologisches Bewusstsein von Unternehmen ein, die im Onlinehandel tätig sind. Das ist häufig nicht so einfach, da der digitale Handel mit enormem Stromverbrauch, Verpackungen, Logistik und vielem mehr eine zum Teil sehr schlechte Klimabilanz aufweist.
Dabei wird in der Regel ausser Acht gelassen, welche Emissionen beim stationären Handel entstehen:
- Klimatisierung des Gebäudes
- Beleuchtung
- Belieferung
- Plastiksäcke für die Mitnahme der Artikel
- individuellen Anreise jeder Kundin und jedes Kunden
Das bedeutet aber natürlich nicht, dass Online Händlerinnen und Händler nicht noch nachhaltiger wirtschaften könnten und sollten. Im Whitepaper werden unter anderem folgende Themen adressiert werden:
- Was bedeutet Nachhaltigkeit?
- Nachhaltiger E-Commerce als Wettbewerbsvorteil
- Einige Ansätze und Ideen für nachhaltigeren E-Commerce
- Lieferketten und Versandoptionen: Der (kurze) Weg ist das Ziel
- Komfort und gutes Gewissen beeinflussen Kaufentscheidungen
- GenZ und Millennials verändern die Geschäftswelt
- Zukünftig gilt: Ohne Nachhaltigkeit kein Wachstum
Grüne Logistik
Die Schweizerische Post setzt bereits heute auf verschiedene wirksame Massnahmen, um ihre Prozesse umweltfreundlich zu gestalten:
- Im nationalen Transport setzt sie fast 50% Elektrofahrzeuge ein
- Den gesamten Strom bezieht sie aus erneuerbaren und Nature-made-basic-zertifizierten Energien. Die 6000 dreirädrigen Postroller fahren beispielsweise mit Ökostrom.
- Auf den Dächern der Brief- und Paketzentren betreibt die Schweizerische Post einige der grössten Fotovoltaikanlagen der Schweiz.
- Grosse Frachten werden so optimiert, dass Doppeldeckersattelauflieger genutzt werden, die mehr als 50% nutzen können.
- Die Schweizerische Post ist stets daran, die CO2-Effizienz zu verbessern. Dafür investiert sie in energieeffiziente Fahrzeuge, Gebäude, Anlagen und Geräte.
- Sie ist im Jahr 2019 der internationalen Initiative EV100 (Electric Vehicles) beigetreten. Deren Ziel ist, dass die Elektromobilität bis 2030 Standard wird.
Für die CO2-Emissionen, die nach wie vor nicht zu vermeiden sind, haben Kundinnen und Kunden der Schweizerischen Post die Möglichkeit, ihre E-Commerce-Sendungen über «pro clima» zu kompensieren. Dies kann dann zu «Marketing» Zwecken entweder gut sichtbar im Online Shop angezeigt werden oder gar im Bestellvorgang so integriert werden, dass Kund:innen per Checkbox den «pro clima» Aufpreis selbst bezahlen können.
Credits
- Grüner E-Commerce: Nachhaltigkeit im E-Commerce als Differenzierungsmerkmal und Chance
- Nachhaltiger E-Commerce: Dein Guide zur grünen Logistik
- Beitragsbild von Johannes Plenio
Schreibe einen Kommentar