Stell› dir vor du bist im Vortragssaal des Zürcher Kunsthaus und Morpheus (aus Matrix) hält einen Vortrag über die nächste Stufe der (technischen) Evolution. So fühlte ich mich am Dienstag Nachmittag am Crypto ’16 Event, der führenden Schweizer Finance 2.0 und FinTech Konferenz mit dem Untertitel How cryptofinance changes the world, an der ich mit einem Blogger Ticket teilnahm und kräftig unter dem Hashtag #Crypto16 live berichtete.
This was like @Seal and Morpheus talking about #blockchain technology ❤️ #Crypto16 #keynote #matrix #revolution pic.twitter.com/lcGlwcfggA
— Nick Weisser (@nickweisser) September 13, 2016
Im Saal befanden sich laut Handzeichen über 50% (vorwiegend) Schweizer Banker und lauschten der Keynote von Rik Willard über verschiedene Einsatzmöglichkeiten und Use Cases der Blockchain Technologie in der Musik- und Kunstbranche. Viele denken immer noch, dass die auf der Blockchain basierenden digitalen Währungen wie Bitcoin und Ether nur als Ersatz des klassischen Fiatgelds zum Einsatz kommen. Die Blockchain ist jedoch die bahnbrechende technologische Umsetzung eines mathematischen Problems auf Nobelpreisniveau, die das Potential hat nicht nur die Finanzbranche, sondern auch viele andere Branchen auf den Kopf zu stellen und hierarchisch aufgebaute Wertschöpfungsketten durch dezentrale zu ersetzen.
Für diejenigen, die zum ersten mal mit Blockchain Technologie konfrontiert sind und mit dieser abstrakten Erläuterung nichts anfangen können, empfehle ich die beiden in meinem Artikel Die Blockchain Revolution eingebetteten Einführungsvideos zweier grossartiger Google bzw. TED Talks, die auch für technisch nicht versierte Leser sehr gut verständlich sind.
Die sympathische Marion Vogel, die seit 1 1/2 Jahren in Silicon Valley lebt und Vollzeit bei einem Blockchain Startup tätig ist, führte durch das hochkarätige Nachmittagsprogramm mit diversen weiteren spannenden Vorträgen über ein Einsatzbeispiel von Blockchain in Nigeria zur «eleganten» Umgehung von Korruption, der dunklen Seite von Kryptowährungen, sowie einer abschliessenden Panel Diskussion, ob die Blockchain nun ein Hype sei oder nicht.
Dabei stellte sich heraus, dass das Schweizer Crypto Valley (die Stadt Zug) vermutlich nicht so viele Blockchain Startups beherbergt wie das Sillicon Valley, was sich natürlich theoretisch noch ändern könnte. Auf jeden Fall gibt es in der Schweiz bereits eine Menge Blockchain Meetups (von Anwendern und Interessierten selbst gegründete lokale Treffen), die es einem leicht machen, sich zu diesem Thema weiterzubilden und auszutauschen.
Gespannt verfolge ich die weitere Entwicklung der Blockchain Szene. Persönlich steht für mich schon lange fest: Blockchain Technologie ist kein Hype, sondern die nächste Evolutionsstufe verteilter Applikationen und Netzwerke.
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